Wenn man beim Kochen auf den Geschmack kommt...

Es ist schon erstaunlich, was sich aus einer Idee bei einem der legendären Kochabende unserer befreundeten Familien entwickelt hat. 

"Würde gerne einen Imkerkurs besuchen", outet sich Melle. Darauf Eva: "Was? Du auch?! Henning wollte das schon immer machen, aber alleine weiß er nicht ob er es zeitlich hin bekommt." 

So in etwa hörte sich der "Startschuss" an. Besonders stark: der Rest der Familien bestärkte uns in der Idee und schenkte uns Freiräume. 

Also meldeten wir (Henning und Melle) uns bei der Kreisvolkshochschule in Altenkirchen zu einem Einführungskurs zur Bienenhaltung an. Unser Dozent: Erwin Kölbach, ein erfahrener und wunderbar entspannter Imker. Alle imkerlichen Arbeiten wurden zunächst theoretisch an mehreren Abendveranstaltungen erläutert und dann in der Praxis am Lehrbienenstand vertieft.

Wir hatten viele gute Einblicke und Informationen gewonnen. Doch bis zur Entscheidung tatsächlich mit diesem "süßen" Hobby zu starten,  vergingen einige Monate.

Wenn im Auto 60.000 Bienen mitfahren

Wieder ein Volkshochschul-Kurs. Doch diesmal mit der klaren Ausrichtung, dass wir mit dem Imkern starten wollen. 

Das tolle an diesem Kurs in Daaden war, neben unseren Ausbildern Stefan Schüler und Timo Lichtenthäler, der absolut praktische Kursaufbau. Das Bienenjahr mit jeweils einem Ausbildungs-Samstag in den Monaten März bis August. Nach einer theoretischen Einheit ging es meistens direkt in die Praxis. Sowohl an den Bienenständen unserer Lehrer, als auch am Bienenlehrstand des BZV Daaden, konnten wir die ersten Handgriffe an unseren eigenen Völkern üben. Denn alle Lehrgangsteilnehmer bekamen Ableger, die gemeinsam am betreut wurden. Und natürlich wurden wir Mitglieder im BZV Daaden.

Im August 2016 durften wir unsere mittlerweile recht großen Völker ins Paradies übersiedeln. Im Auto zwei Bienenvölker  zu transportieren ist schon spannend, denn 60000 Bienen nach einer möglichen Vollbremsung im Nacken zu haben, ist keine wirklich angenehme Vorstellung. Und lustig sah es auch aus, denn wir sind natürlich mit komletter Imker-Schutzkleidung gefahren. Sicher ist sicher. 

Es klappte aber problemlos und ein wunderschönes, geschütztes Grundstück von Henning's Tante Irmgard auf der Pracht (ganz in der Nähe des Paradiesapfels) wurde zur neuen Heimat für die Mädels.

Von dem Moment an konnten wir uns "Paradies-Imker" nennen.

Mittlerweile durften wir das Grundstück der Tante abkaufen. Ihr zur Ehre gibt es einen Birnbaum mit Namen "Irmgard".

... wo Milch und Honig fließen

Okay, mit Milch können wir noch nicht dienen, aber dafür mit wunderbarem Honig. Es ist schon ein spezielles Gefühl, für so viele kleine Mitarbeiter verantwortlich zu sein. Okay, die Belegschaft weiß dankbarer Weise besser, wie sie die Produktion steuert und die Qualität auf dieses phantastische Niveau bringt. Aber aufgeregt ist man trotzdem. 

Vor allen Dingen bei unserem ersten eigenen Paradies-Honig. 

... morgens früh raus, den Honigraum mit den vollen Waben geleert,  entdeckeln, schleudern und abfüllen. 

Und fast den ganzen Tag ein breites Grinsen im Gesicht. 

Ein unvergessener Tag. Honig von den eigenen Bienen. Aber auch heute, mit einigen Jahren Erfahrung immer noch ein Glücksgefühl. 

Natürlich freut man sich, wenn es ein gutes Honigjahr ist, aber egal wie gut die Ernte ist, uns geht es auch um unseren Beitrag zum Erhalt der Schöpfung.

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